Denn sie muss dafür sorgen, dass das richtige Material (Werkstoff und Abmessung) in der richtigen Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereit steht. Dafür ist eine genaue Abstimmung mit der Fertigungsplanung notwendig, damit nicht zu viel Material im Lager liegt und finanziert werden werden muss, aber auch nicht zu wenig Material oder im schlimmsten Fall, gar kein Material, vorhanden ist, so dass Maschinen stillgesetzt werden müssen.
Dazu kommt noch, dass die Qualität stimmen muss, denn wenn minderwertiges Material genommen würde, käme es zu hohen Ausschussmengen in der Produktion, längeren Laufzeiten pro Teil wegen schlechterer Zerspanbarkeit und Kundenreklamationen.
Dadurch steht die Materialbeschaffung in einem ständigen Spannungsfeld zwischen Sicherstellung der Materialversorgung, Verfügbarkeit von Lagerplatz, Qualitätsanspruch und Finanzierungsbedarf. Kurzfristige Terminänderungen auf Kundenseite sind da nur ein Aspekt, der das fragile Gleichgewicht immer wieder zu kippen droht.